Natives Olivenöl extra: Das grüne Gold Italiens

Olio extravergine di oliva (natives Olivenöl extra) das grüne Gold ist neben Brot und Wein eine wichtige Säule der italienischen Küche. Es bildet die Triade der berühmten „Mittelmeer-Diät“, die auch in anderen Ländern des Mittelmeers (dieta mediterranea) zu Hause ist.

Italien verfügt dank seiner Biodiversität über 500 Olivensorten (auf Italienisch sogenannte Cultivar). Jede Region produziert natives Olivenöl extra, außer die Nordwestliche Region Aostatal (Val d‘Aosta).

Woher stammt das native Olivenöl extra überhaupt? Als Ursprungsgebiet wird vor ca. 10.000 Jahren der sogenannte fruchtbare Halbmond identifiziert. Es handelt sich dabei um ein Gebiet im Nahen Osten, gelegen zwischen der Sinai-Halbinsel im Westen und dem Persischen Golf im Süden des Irak im Osten, welches die Form eines Halbmondes bildet, mit den heutigen Staaten Palästina, Libanon, Israel, Jordanien, Syrien und Türkei.

Der Olivenbaum (botanischer Name Olea europae sativa) gilt heute als Symbol-Pflanzen des Mittelmeergebietes.
Um 400 v. Chr. brachten die Altgriechen die ersten Olivenbäume nach Italien in die Regionen Kalabrien, Sizilien und Sardinien, wo sich die Pflanzen dank des milden Klimas und der idealen Bodenstruktur gut entwickeln konnte. Die alten Römer zelebrierten die Anwendung des Olivenöls nicht nur in der Küche, sondern auch in der Kosmetik, als Reinigungsmittel für die persönliche Körperhygiene darüber hinaus fand es sogar als Zahlungsmittel zur Zahlung von Zöllen Verwendung.

Insgesamt unterscheidet man die folgenden verschiedenen Klassen von nativem Olivenöl:
Das native Olivenöl extra (olio extra vergine di oliva), das native Olivenöl (olio vergine di oliva) und das Oliven-Lampentöl (olio lampante).

Olio extra vergine di oliva (natives Olivenöl extra) ist die qualitativ höchste Kategorie und muss gemäß der entsprechenden EU-Vorschriften über folgende Eigenschaften verfügen:

– keinen Fehler in Bezug auf seine organoleptischen Eigenschaften,
– fruchtiger Geschmack,
– Säuregehalt nicht höher als 0,8 %.

Natives Olivenöl extra ist reich an gesunden einfach ungesättigten Fettsäuren (Ölsäure, Linölsäuren), Antioxidantien (Vitamin E, α-Tocopherol) und Polyphenolen (Oleuropin, Oleocanthal, Flavonoide).

Als Verbraucher ist es wichtig auf die Informationen auf dem Etikett zu achten und zwar: Bezeichnung (natives Olivenöl extra), einfache Ursprungsbezeichnung (z.B. Italien, bzw. Garda DOP, Produkt mit geschützter Ursprungsbezeichnung g.U.), Zusatzangabe zur Kategorie (z.B. erste Güteklasse – direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischem Verfahren gewonnen), Aufbewahrungsbedingungen, Füllmenge, Mindesthaltbarkeit und Charge (z.B. 405/786532).

Dank seiner bedeutsamen Inhaltsstoffe ist natives Olivenöl ein sehr wichtiges Lebensmittel für eine gesunde Ernährung und beugt u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Italien hat viele Olivensorten, sogenannte Cultivar. Die wichtigsten sind:

Canino: Region Latium (Gebiet von Viterbo),
Bianchera: Region Friaul-Julisch Venetien (Gebiet um Trieste) und Istrien (Kroatien),
Ogliarola barese (benannt auch Cima di Bitonto oder Paesana) Regionen Apulien und Basilikata,
Coratina: Region Apulien,
Taggiasca: Region Ligurien, als Tafelolive und zur Herstellung vom nativen Olivenöl extra,
Frantoio: Toskana und andere Regionen Mittelitaliens,
Moraiola: Regionen Toskana und Umbrien,
Perenzana: Region Apulien, als Tafelolive und zur Herstellung vom nativen Olivenöl extra,
Nocellara Etnea: Region Sizilien (Gebiet von Catania und Hänge des Ätna), als Tafelolive und zur Herstellung vom nativen Olivenöl extra,
Tonda: Region Kalabrien, als Tafelolive und zur Herstellung vom nativen Olivenöl extra.

Man unterscheidet zwischen reinsortigen nativen Olivenöl extra (olio extra vergine di oliva monocultivar) und Blend, d.h. natives Olivenöl extra aus verschiedenen Olivensorten.

Die meisten Gerichte der italienischen Küche werden mit nativem Olivenöl extra zubereitet: Als Klassiker zählen zum Beispiel Bruschetta (geröstete Weißbrotscheiben) und unter den primi piatti (Erstgerichte) die berühmte Pasta aglio, olio e peperoncino.

Als Liebhaber des Olio extra vergine di oliva können Sie einen Olivenbaum adoptieren, z.B. bei dem Olivenölhersteller Riserva Masillo https://www.riservamasillo1919.it/en/

Als Tourist können Sie in Italien von Oktober bis Januar an der Olivenernte direkt bei bestimmen Olivenölherstellern aktiv teilnehmen.